Reden zur Veranstaltung des Geburtstages Georg von Werthern, am 20. November 2016
Georg von Werthern
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste!
im ersten Teil der Veranstaltung wollen wir uns der Persönlichkeit des Georg von Werthern – Beichlingen nähern und Sie damit auf Anlaß und Thema des Tages einstimmen.
Im Faltblatt, das Ihnen allen auf dem Sitzen vorliegt, sind ein Abriss seiner Biografie und eine Wertung seiner Verdienste enthalten. Aber diese Sicht ist rund 20 Jahre alt. Die historische Forschung kann heute anhand vieler neuer Dokumente ein ausgewogeneres genaueres Bild der Persönlichkeit des Georg von Werthern zeichnen, als das uns vor 20 Jahren möglich war.
Daß dies so ist, daran hat unser Gast, Prof. Dr. Hahn, hohen persönlichen Anteil. Ich möchte ihn deshalb bitten, uns im Anschluss sozusagen, den Stand der Forschung zu Georg von Werthern-Beichlingen nahezubringen.
Wir begrüßen ebenfalls herzlich Graf Wolf von Werthern-Beichlingen und seine Gattin, die es sich nicht nehmen ließen, zum Jubiläum anzureisen und so den berühmten Vorfahren zu ehren.
Ein herzliches Willkommen auch an
– Herrn Lutz Bauer, Bürgermeister von Beichlingen
– Frau Pfarrerin Kühn aus Kölleda
Ein herzliches Willkommen Ihnen allen, die Sie heute, am Totensonntag, unserer Einladung gefolgt sind.
Sie sind eingeladen, die Ausstellung zu Georg von Werthern-Beichlingen hier im Saal zu besuchen. Das können und sollen Sie tun bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Sekt oder beidem.
Wir haben dafür Zeit bis 15.15 Uhr eingeplant, danach bitte ich Sie alle in die Schlosskirche (15.45 Uhr).
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste,
heute vor 200 Jahren, also am 20. November 1816, wurde Georg von Werthern-Beichlingen geboren. Dieses Jubiläum ist uns Anlaß, heute Leben und Lebenswerk dieses bedeutenden Vertreters des Geschlechtes derer von Werthern-Beichlingen zu würdigen.
Wir freuen uns, mit Prof. Dr. emerit. Hans-Werner Hahn, bis vor wenigen Jahren Lehrstuhlleiter für neue Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, einen der besten Kenner der neuen deutschen Geschichte hier begrüßen zu können. Prof. Dr. Hahn hat zur Peron des Georg von Werthern-Beichlingen geforscht und publiziert.
Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Gäste,
Unser Förderverein Schloss Beichlingen e. V., dem ich seit fast 2 Jahren vorstehe, hatte die Person des Grafen Georg von Werthern-Beichlingen stets im Blick. Das ergab sich auch ganz einfach aus der Zeit, in der wir begonnen haben, für Schloss Beichlingen zu wirken.
Im Jahre 1991 gründete sich unser Verein. Im Jahre 1995 war der 100. Todestag des Georg von Werthern zu würdigen. Unter der Schirmherrschaft der damaligen Präsidentin des Landtages des Freistaates Thüringen, Frau Christine Lieberknecht, fand ein Kolloquium statt, das namhafte Persönlichkeiten nach Beichlingen führte, darunter auch erstmals unserer Gast, Prof. Dr. Hahn.
Das Grabmal auf dem Weißen Berg und dessen Umfeld wurden um Jahre 1995 neu hergerichtet. Vom Förderverein getragene Arbeits-Beschaffungs-Maßnahmen möchten es möglich.
Unser unlängst verstorbenes Vereinsmitglied Dr. Kurt Weinrich aus Kölleda, war maßgeblicher Ideengeber, Initiator und Motor. Er war es auch, der für das Jahr 1999 ein weiteres Kolloquium zur Freundschaft des Grafen Georg von Werthern-Beichlingen mit Ferdinand Gregorovius organisierte. Dieser Freund fand von 1891 bis 1911 einen zeitweiligen Ruheplatz in der Schlosskirche.
Dem Drängen und der Initiative von Dr. Weinrich ist auch zu verdanken, dass mit Vereins- und Fördermitteln durch die Bildhauerin Grit Bergner aus Halle eine Bronzebüste des Georg von Werthern gestaltet und finanziert werden konnte. Am 20. November 2002 erfolgte deren feierliche Enthüllung.
In den Jahren danach hatte unser Verein natürlich auch andere wichtige „Baustellen“. Es wäre zu umfangreich, diese hier zu nennen.
Die langfristige Vorbereitung des 1000jährigen Jubiläums der Ersterwähnung der Burganlage Beichlingen für das Jahr 2014 beanspruchte viel Kraft.
Die erfolgreiche Arbeit des Fördervereins in den 25 Jahren seines Bestehens konnte 2016 gewürdigt werden.
Die Persönlichkeit des Grafen Georg von Werthern-Beichlingen wird uns sicher auch weiterhin beschäftigen. Allein die Pflege der Grabanlage auf dem Weißen Berg, welche als romantischer und denkwürdiger Platz Wanderern ein Ziel bietet, ist eine ständige Aufgabe. Bis zum 150. Todestag, im Jahre 2045 ist allerdings noch eine gute Weile Zeit.